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Effekte
Entscheidend bei einem Horror-Adventure (insbesondere mit echten Darstellern) sind die Spezieleffekte. Doch während man bei
Phantasmagoria auf klassische Spezialeffekte mit Hilfe von Latex zurückgegriffen hat (man denke an die bekannten Klopf-Platz-Szenen), die zudem sehr gut wirkten - hatte man scheinbar bei FutureVision nicht das Geld
für derartige Effekte. So wurden 80% der Sequenzen einfach digital nachbearbeitet - aber auch hier leider nicht besonders gut: Man hat einfach in die Videosequenz selbst Pixel für Pixel die entsprechenden
Ekeleffekte hineingemalt (zum Beispiel ein Baby, dem die Augen herausquillen - wurde einfach reingemalt). Viele Sequenzen wirken dadurch eher komisch als schockierend. Die Farbgebung ist erneut äusserst simpel
(klassisches 16-Farben Rot) und wirkt unpassend. Ein paar wenige Sequenzen sind aber zugegebenermasen recht deftig und können halbwegs mit Phantasmagoria mithalten. Oftmals wird Harvester als wesentlich krasser als
Phantasmagoria bezeichnet. Das stimmt nur halbwegs: Zwar sind die Ideen von Harvester oftmals wesentlich abartiger, aber die qualitativ eher schlechten Sequenzen relativieren diesen Aspekt wieder größtenteils.
Gut gelungen ist die Einbindung der Darsteller in eine künstliche Welt - wenn Steve in einem (recht künstlich) gerendertem Polizeiwagen sitzt, wirkt das alles recht realistisch. Komisch, denn gerade mit solchen
Sequenzen hatte z.B. Sierra am meisten Probleme. Recht gut gelungen sind die Effekte in den Kampfsequenzen. Zwar sind auch hier fast alle Sequenzen im nachhinein retuschiert worden und vieles ist ziemlich pixlig
- aber im großen und ganzen wirkt es durch das schnelle Tempo recht realistisch. Und wenn man gezwungen wird, einem Monster den Darm oder seiner Freundin das Rückrat aus zu reissen, kann das zusammen mit einem
"schlaz"-Geräusch durchaus einem auf den Magen drücken. Schön übrigens auch die Tatsache, dass man im Spiel im Prinzip alles und jeden angreifen kann. Zwar landet man dafür in 90% der Fälle umgehend auf
dem elektrischen Stuhl, aber es gibt einen weiteren sehr großen Pluspunkt in Sachen "Realitätsnähe" - und irgendwo ist es auch grotesque spannend, mit einer Sense auf seine eigene Mutter los zu gehen und
ihr den Kopf abzuhaken.
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Weiterführende Links:
=> Beispiele für die Videoqualität in Harvester in meiner Videosection => Beispiele für die Effekte in der Screenshots Gallery
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